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Rotring

 

Die deutsche Firma wurde 1928 von Wilhelm Riepe in Hamburg gegründet und betrieb in den ersten Jahren ausschließlich ein Versandgeschäft für den legendären Tintenkuli. Anstelle der bis dahin im Füllhalter üblichen Schreibfeder besaß der «Tintenkuli» ein kleines, pipettenartiges Schreibröhrchen (ähnlich dem amerikanischen Vorbild «Stylograph»). Mitte der 30er-Jahre stellte die «Tiku GmbH» (ab 1936 «Riepe-Werke») den Tintenkuli, der bis dahin in den USA produziert wurde, in Eigenproduktion her. Bis Ende des Zweiten Weltkriegs erweiterte die Firma ihr Sortiment nur geringfügig (etwa um einen Vierfarbstift) und variierte lediglich das Dekor des «Tintenkulis» (ihn gab es u.a. dreifarbig marmoriert). 1945 übernahmen Erich Barthe und Helmuth Riepe die Geschäftsleitung der Firma und stellten 1954 mit dem «Rapidograph» eine Weiterentwicklung des Tintenkulis vor. Aus dem Röhrchen des neuen Schreibgeräts floss anstelle von Tinte nun Zeichentusche, was erstmals das Ziehen von konstanten, randscharfen Linien ermöglichte. Als «Repi» bzw. «Rapido» wurde der «Rapidograph» zum Gattungsbegriff. Sein Tuschetank wurde in den 60er-Jahren durch ein auswechselbares, variables System ersetzt, was zu den Modellen «Variant» und «Varioscript» führte. Anfang der 60er-Jahre entwickelte Wilhelm Hartkopf ein international einheitliches Markenzeichen (die schreibende Hand) und den unverwechselbaren Schriftzug «rotring» (mit rotem Ring um das «o») für die rotringwerke Riepe KG. Gleichzeitig begann die Entwicklung des «rotring micronorm m» - ein Röhrchentuschefüller mit Doppelfunktion, der sowohl zum Zeichnen als auch zum Beschriften konzipiert wurde. Mit der Markeneinführung des «micronorm» (1968) brachte die Firma auch die dazu passenden Schriftschablonen im Zett-Profil auf den Markt. Anfang der 70er-Jahre baute Rotring seine Produktpalette aus (etwa um den «graphos», um Tuschen, Zirkel und Schablonen). 1975 präsentierte die Firma das Rotring-Schulzeichengeräteprogramm, 1976 den technisch verbesserten Röhrchentuschefüller «rotring 2000 isograph». In den 80er-Jahren entwickelte Rotring u.a. Feinminenstifte («Tikky»), den «Tri-Pen» (drei Schreibgeräte in einem: Kugelschreiber in Blau und Rot; Feinminenstift 0,7 mm), den «Art Pen» (mit 13 verschiedenen Federn für kalligrafisches Schreiben) und Varianten des Tintenkulis (etwa die erfolgreiche Serie «altro»).

In den 90er-Jahren präsentierte Rotring ein umfangreiches Angebot technischer Zeichengeräte (Zirkel sowie die überarbeiteten Schnellzeichenplatten für die Papierformate DIN A3 und DIN A4). Neben der «altro»-Serie hat Rotring derzeit die Serie «rotring 600» im Programm (aus matt verchromtem Messing in Schwarz und Silber, mit Facettenschliff im Griffbereich).

Die Serie «rotring 900» präsentiert sich in hochglänzendem oder matt verchromtem Messing (mit gewellter Griffzone und Drahtclip). Der Kugelschreiber und der Feinminenstift sind mit einer «Sideknockmechanik» ausgestattet, die die Mine durch kurzes Drücken ein- oder ausfährt.

Ein ausgesprochen exklusives Design haben die «Art Pen»-Serie (1991 ergänzt durch den «Art Pencil») und die «rotring Multipens» (aus verchromtem Messing in unterschiedlichen Farbvarianten, Griffzone mit Facettenschliff).

Zu den jüngsten Produkten gehören die Schreibgeräte «Sérénité Blue» (2005) von Waterman. Den gebogenen Schaft schmückt ein breiter, aufwändig gearbeiteter Zierring aus massivem Silber, um den sich filigrane Wellen in mattem und glänzendem Silber schlingen. Die Serie «Latitude» von Parker kam 2005 in zwei Edelstahl-Oberflächen und in vier farbigen Lackoberflächen auf den Markt. Der neue «Newton» (2005) aus der Rotring-Serie wurde zeitgemäß überarbeitet und besitzt anstelle des unverwechselbaren Sechskantprofils (entworfen Ende der 90er-Jahre) abgerundete Ecken, was seine Form weicher, fließender und dynamischer macht. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.rotring.de

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