DesignerDesignerinnen
Designlexikon
HOMEFIRMEN    ABCDEF
DESIGNER

Lamy

 

Das Unternehmen wurde 1930 von C. Josef Lamy gegründet und produzierte in den Anfangsjahren Füllhalter und Füllbleistifte, die unter der Marke «Artus» im Schulfüllerbereich angesiedelt waren. 1952 brachte die Firma mit dem «Lamy 27» den ersten deutschen Füllhalter in Stromlinienform (mit patentiertem Druckausgleich) auf den Markt. 1966 gelang mit dem «Lamy 2000» von Gerd A. Müller ein Klassiker, der noch heute im Programm ist. Mit der Fertigung dieses Schreibgeräts betrat Lamy technologisches Neuland und schuf erstmals eine Verbindung von glasfaserverstärktem Makrolon (Schaft) und einem Clip aus massivem Edelstahl (Endstück), wobei beide Werkstoffe eine exakt gleichmäßige Oberflächenmattierung erhielten.

Der «Lamy 2000» wurde inzwischen in fast jede europäische Designauswahl aufgenommen und erhielt 1984 den Busse Long-Life-Design Award. 1974 entstand das Schreibgeräteprogramm «Lamy cp 1» - Ganzmetallschreibgeräte mit extrem schlanker, zylindrischer Form, die ebenfalls von Gerd A. Müller entworfen wurden. Die Serie erfuhr rasch Erweiterungen und Produktvarianten (etwa Mehrfarbkugelschreiber, Füllhalter oder Twin-Pen, die es in Sterlingsilber, schwarzer Titanoxidbeschichtung oder mit weißer Oberfläche gab). Mit dem «Lamy safari» (1980; Entwicklungsgruppe Mannheim) - aus schlagfestem ABS-Kunststoff, federndem Clip aus Bronzedraht und markanten Griffmulden - wandte sich das Unternehmen an junge Käuferschichten, errang aber überraschende Erfolge auch bei Erwachsenen (was zur Produktion des umbrafarbenen «Lamy s2» und des weißen «Lamy alpin» führte).

Mit dem «Lamy white pen» (1982; Design: Wolfgang Fabian) aus Makrolon und Griffringen aus Polyurethan wurde das Lamy-Farbspektrum erstmals durch hochglänzendes Weiß erweitert; mit dem «Lamy twin pen» und dem «Lamy unic» (1984; beide von Gerd A. Müller) reagierte das Unternehmen auf die Anfang der 80er-Jahre einsetzende Nostalgiewelle auf dem Schreibgerätemarkt und steuerte mit einer konsequent zylindrischen Form (mit ringförmiger Clipmanschette) bewusst gegen den Strom. Zu den erfolgreichsten Produkten der 90-er Jahre zählen der «Lamy swift» (1990; Wolfgang Fabian) und der hochpreisige «Lamy persona», den Mario Bellini 1990 entworfen hat.

Zu den jüngsten Produkten gehört der «Lamy Accent» (1998) von Phoenix Design - ein Schreibgerät, das sich durch eine Vielzahl auswechselbarer Griffstücke dem persönlichem Geschmack anpassen ließ. Hannes Wettsein kreierte 2000 den mechanischen Druckbleistift und Kugelschreiber «Lamy Scribble». Franco Clivio entwickelte 2001 den Pocket-Pen «Lamy Pico», der sich durch eine raffinierte Hubmechanik von seiner Feuerzeuggröße zum ausgewachsenen Kugelschreiber verwandeln konnte. Richard Sapper entwickelte 2003 den mit Titan beschichteten Kugelschreiber «Lamy Dialog 1» (dreieckiger Korpus mit abgeschrägten Ecken), Wolfgang Fabian entwickelte 2004 den Kugelschreiber «Lamy Pick up», der bei Druck auf den kleinen gelben Knopf in der Gerätemitte einen Textmarker entlud, der bequem entnommen und nach getaner Arbeit mühelos wieder luftdicht im Kugelschreiber verstaut werden konnte. Von Hannes Wettsein stammt der 2005 vorgestellte «Lamy Studio». © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.lamy.de

GHIJKL
FIRMEN
MNOPQR
FACHBEGRIFFE
STUVWX
VERBÄNDE
YZFirmen
MUSEEN
Mono
LINKS
IMPRESSUM
 
Ritzenhoff
Roethlisberger