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Industrial Design

 

Das Industrial Design, auch Industriedesign genannt, beschäftigt sich mit der Gestaltung einer großen Bandbreite von Gegenständen, die in industrieller Massenproduktion hergestellt werden. Wenngleich das Hauptaufgabenfeld die Formgebung technischer Gerätschaften ausmacht, reicht die Spannweite bis hin zu industriell produziertem Kunsthandwerk. Die Gestaltung von Unikaten steht hierbei nicht im Vordergrund.

Im Allgemeinen werden zwei Arbeitsbereiche unterschieden: Konsumgüter und Investitionsgüter. Zu den Konsumgütern gehören Haushaltsgeräte (Kaffeemaschinen, Mixer, Waschmaschinen, Rasenmäher, elektrischer Rasierer etc.), Werkzeuge, Fahrzeuge (Pkw, Motorräder, Roller, Fahrräder, Ski), Möbel, Einbauküchen, Leuchten und Spielzeug. Zu den Investitionsgütern gehören Produktionsmaschinen, Geräte der Medizintechnik und Nutzfahrzeuge (Lkw, Omnibusse, Traktoren, Gabelstapler, Hubwagen, Schienenfahrzeuge etc.).

Wie in anderen Sparten des Designs zeigt sich auch der Industrial-Designer darum bemüht, funktionale und ästhetische Gesichtspunkte gleichermaßen zu berücksichtigen, wobei allerdings eine starke, manchmal sogar ausschließliche Ausrichtung auf Zweck und Funktion vorherrscht. Die Umsetzung der Idee zum technischen Entwurf findet seit den 1990er-Jahren häufig komplett im Rechner statt. Modelle können dann in fast jedem Zwischenschritt über 3D-Drucker ausgegeben werden.

Der Begriff wurde erstmals 1919 von Joseph Sinel verwendet. In den 1930er-Jahren kam er in England allmählich in Gebrauch, um sich nach 1945 – nicht zuletzt durch das British Council of Industrial Design (gegründet 1944) – international durchzusetzen.

Das Industrial Design findet seine Wurzeln im englischen Arts and Crafts Movement und im Deutschen Werkbund. Nachhaltigen Einfluss auf seine weitere Entwicklung übten das Bauhaus, die Hochschule für Gestaltung, Ulm, die Folkwangschule in Essen oder etwa der «Rat für Formgebung» in Darmstadt aus. Während bis in die 1970er-Jahre die Prinzipien des Funktionalismus international maßgeblich waren, änderte sich von da an diese Ausrichtung zugunsten ästhetischer, ökologischer oder sozialer Anforderungen. In diesem Zusammenhang spielt der Begriff des Styling eine wichtige Rolle, da die Bedeutung optischer Gefälligkeit für die Absatzchancen der Produkte als entscheidender Faktor erkannt wurde. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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