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Bundtzen, Friedrich

(*17.7.1910 Brühl; †31.1.1989 Weißwasser)

Friedrich Bundtzen begann 1925 in Kamenz eine Lehre als Glasmaler und Zeichner in der Firma Max Kray & Co. – Glasindustrie Schreiber AG. Nach seinen Wanderjahren arbeitete er ab 1932 in seinem ehemaligen Lehrbetrieb, der inzwischen den Vereinigten Lausitzer Glaswerken Weißwasser/Oberlausitz (VLG) angegliedert war, als Zeichner.

Ab 1938 arbeitete Bundtzen in der Entwurfsabteilung von Wilhelm Wagenfeld, der 1935 die künstlerische Leitung der VLG übernommen hatte. Die Zusammenarbeit der beiden wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen, fand jedoch 1948 ihre Fortsetzung. Wagenfeld, inzwischen Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Wilmersdorf, beschäftigte Bundtzen als seinen Assistenten. Als Wagenfeld ein Jahr später zum Stuttgarter Landesgewerbeamt wechselte, brach Bundtzen sein begonnenes Hochschulstudium ab und kehrte nach Weißwasser zurück. Dort übernahm er die künstlerische Leitung der damaligen zentral geleiteten Vereinigung Volkseigener Betriebe Ostglas und gründete 1950 die «Werkstatt für Glasgestaltung». Sie führte die Tradition fort, Pressgläser mit schlichtem Dekor zu entwerfen. Bis 1968 entstand eine Vielzahl von industriell und handwerklich gefertigten Erzeugnissen von hoher gestalterischer Qualität, die breite Anerkennung fanden und diverse Auszeichnungen erhielten.

Neben seiner gestalterischen Arbeit hielt Bundtzen von 1951 bis 1953 Gastvorlesungen an der Ingenieurschule für Glastechnik in Weißwasser und war Fachdozent an der Volkshochschule in Niesky. Von 1958 bis 1960 war Bundtzen als Gastdozent an der Technischen Universität Dresden tätig, von 1961 bis 1988 hielt er Gastvorlesungen an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee.

Bundtzen war Mitglied im Gutachterausschuss des Deutschen Amtes für Material- und Warenprüfung (DAMW), im Rat für Industrieform der DDR, im Zentralvorstand des Verbandes Bildender Künstler der DDR und Leiter des Arbeitskreises Wirtschaftsglas. 1980 wurde ihm der Designpreis der DDR verliehen.

Zu Bundtzens bekanntesten Arbeiten gehören das Service «Nr. 10000» (1950), die Stielvasen mit Schnitt «Glasbläser» und «Pferd» (1952), das Service «Nr. 1036» (1959/1960) und die Bowle «Romanze» (1962). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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