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Aretz, Gerd

(*18. 2. 1930 in Wuppertal; †5. 7. 2009)

Der deutsche Grafiker Gerd Aretz besuchte in den Nachkriegsjahren die Meisterschule für das gestaltende Handwerk in Wuppertal-Vohwinkel, wurde Grafiker und entwarf neben diversen Briefmarken auch Plakate und Messestände. Von 1964 bis 1995 lehrte Aretz als Professor für Illustration im Fach Design der Bergischen Universität Wuppertal.

Mit etwa 150 nach seinen Entwürfen ausgeführten Briefmarken gilt Aretz als einer der erfolgreichsten Briefmarkengestalter Deutschlands. Seit 1960 nahm er an Gestaltungswettbewerben für Briefmarken der Deutschen Bundespost bzw. des Bundesministeriums der Finanzen teil. Sein erstes Briefmarkenmotiv lieferte er 1961 mit dem Frankfurter Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler, an den mit einer 10-Pfennig-Marke erinnert wurde. Seine Dauerserie «Frauen der Deutschen Geschichte» (u.a. Motive von Marlene Dietrich, Ricarda Huch, Else Lasker-Schüler und Marie Juchacz) erreichte mit 39 Marken eine Milliardenauflage.

Kirchenpersönlichkeiten und Politiker blieben das Hauptarbeitsgebiet des Grafikers, unter ihnen Martin Niemöller, Jochen Klepper, Friedrich von Bodelschwingh der Jüngere und Johannes Calvin. Zu Aretz’ Politikerporträts zählen u.a. Franz Josef Strauß, Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger, Ernst Reuter, Carlo Schmid und Herbert Wehner. 1982 erschien der von Aretz gestaltete «Präsidentenblock» mit den Bundespräsidenten Theodor Heuss, Heinrich Lübke, Gustav Heinemann, Walter Scheel und Karl Carstens. Ihre Nachfolger Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau hatten es jedoch abgelehnt, zu Lebzeiten auf Briefmarken zu erscheinen. Als Johannes Rau 2006 unerwartet starb, entwarf Aretz innerhalb von nur 72 Stunden die «Johannes-Rau-Gedenkmarke», die sich innerhalb der ersten Stunde 10000-mal verkaufte. Neben Porträts entwarf Aretz auch andere Markenmotive, etwa «100 Jahre erste Haager Friedenskonferenz» (1999) und «50. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels» (2000). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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