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Designlexikon
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Albini, Franco

(*1905 Robbiate, †1978 Mailand)

Der italienische Architekt und Designer Franco Albini studierte am Mailänder Polytechnikum Architektur, wo er 1929 promovierte. 1930 gründete er ein eigenes Studio für Architektur, Design und Städtebau, das seit 1977 von seinem Sohn Marco geleitet wurde. Seit 1930 arbeitete Franco Albini mit Giovanni Ponti und Giancarlo Palanti zusammen.

Bedingt durch die wirtschaftlich und politisch schwierige Zeit der 30er-Jahre blieb dem jungen Albini zunächst das Betätigungsfeld der Architektur verschlossen. Er arbeitete in diesen Jahren als Inneneinrichter und Möbeldesigner und gestaltete mehrere Ausstellungen, so die Triennalen in Monza (1930) und in Mailand (1936).

Seine ersten Möbel zeigen in ihrer Eleganz Anklänge an die Art déco. 1941 entwarf Albini ein tragbares Radio, dessen Komponenten zwischen zwei Spiegelglasscheiben befestigt waren. Ebenso innovativ waren sein x-förmiger Tisch mit Glasplatte sowie sein Sessel «Margherita» aus fantasievoll gebogenem Malakkarohr. Albinis Bücherregale, von denen er ganze Serien entwarf, wurden sehr populär. Das Modell aus dem Jahre 1957, aus Nussbaum und Palisander, ist ein typisches 50er-Jahre-Möbel. Es ist leicht, zerlegbar, beliebig zu erweitern und steht auf sich verjüngenden Stützen. Die frühen Modelle aus Messing und Holz hatten Borde aus Glasplatten, die an Metallketten aufgehängt waren. Die Neuheit an diesen Bücherregalen war, dass sie auch als Raumteiler verwendet werden konnten.

1967 entwarf er (gemeinsam mit der Designerin Franca Helg) für die Firma Poggi den Sideboard «Credenza», der durch seine ausgewogenen Proportionen und seine feinen Beschläge bestach. Bei der Firma Teunen & Teunen war die «Silberschale» im Programm, die Albini 1971 zusammen mit Franca Helg entwarf.

Als Architekt entwarf Albini u.a. Wohnsiedlungen in Mailand und Ausstellungsgebäude. Nach Kriegsende widmete er sich auch dem sozialen Wohnungsbau. Zwei seiner Arbeiten sind heute in Italien besonders populär: das Kaufhaus Rinascente (1957) in Rom und die Stationen der Linie 1 der Mailänder U-Bahn von 1962/63. Mit Franca Helg arbeitete Albini seit 1952 zusammen; sie restaurierten die Museumsgebäude Palazzo Bianca und Palazzo Rosso in Genua. Von 1963 bis 1975 war Franco Albini Professor für Architekturdesign am Mailänder Polytechnikum. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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